Fünf Bedankenpreise und ein Verbesserungs­vorschlag

Im Jahr 2022 hat das Flüchtlingsparlament erstmals Bedankenpreise und Verbesserungsvorschläge an Personen, Institutionen und Behörden vergeben. Während die Bedankenpreise dazu dienen, sich für den vorbildlichen Einsatz für Geflüchtete zu bedanken, strebt es mit der Vergabe von Verbesserungsvorschlägen an, mit Institutionen oder Behördenstellen in Kontakt zu kommen, die sich bei einem bestimmten Thema die geltenden Gesetze besonders streng auslegen und bestehende Spielräume zulasten der Geflüchteten ausnutzen.

Auch dieses Jahr konnten Personen, Behörden und Institutionen nominiert werden; die Steuergruppe des Flüchtlingsparlaments hat sich in seiner Oktobersitzung dafür entschieden, sechs Bedankenpreise zu vergeben. Diese gehen an:

  • die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter für den Bericht, den diese zur Situation der Abgewiesenen im Kanton Bern verfasst hat;
  • das Projekt «Stimmen geflüchteter Frauen» der NGO brava
  • Pfarrer Jürg Winkler und das von ihm lancierte riggi-asyl für ihren lokalen Einsatz für Geflüchtete in Riggisberg, der sie mehr und mehr zu einem Sprachrohr für die Anliegen von Geflüchteten werden liess;
  • Sowie an die drei Forscherinnen Dr. Susanne Bachmann (FHNW), Prof. Dr. Eva Mey von der ZHAW sowie Denise Efionayi-Mäder von der Universität Neuchâtel für verschiedene Studien und Forschungen zur Situation von Geflüchteten in der Schweiz.

Ausserdem wurde diesen Herbst auch ein Verbesserungsvorschlag an den Kanton Thurgau geschickt, mit welchem er zum Dialog über seine überdurchschnittlich harte Nothilfestrategie kritisiert wird. Das Flüchtlingsparlament hofft, dass es möglich ist, zu diesem Thema in einen konstruktiven Austausch mit den Behörden des Kantons Thurgau zu kommen.

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