Eine Kommission des Flüchtlingsparlaments setzt sich mit Fragen rund um die psychische Gesundheit von Geflüchteten auseinander. Mit dem Programm R, mit welchem die Kantone finanzielle Mittel vom SEM abholen können, um Angebote in diesem Bereich zu lancieren, wurde in den letzten Monaten ein grosser Schritt nach vorne gemacht – zahlreiche wichtige Projekt in diesem Bereich konnten so ausgeweitet werden. Dieser Tage wird das Programm R zwischenevaluiert. Zu diesem Anlass haben NCBI und das Flüchtlingsparlament ein Statement zur psychischen Gesundheit von Geflüchteten lanciert, das von Einzelpersonen und Institutionen unterzeichnet werden kann.
Es ist aber auch so, dass es nicht nur Angebote zur Unterstützung von Geflüchteten gibt, die gut auf sie zugeschnitten und an ihre Bedürfnisse angepasst sind. Auch unter den Geflüchteten selber ist es wichtig, Sensibilisierungsarbeit für dieses Thema zu leisten. Für viele von ihnen ist die psychische Gesundheit ein Tabuthema, über das sie wenig sprechen. Die Kommission Psychische Gesundheit des Flüchtlingsparlaments plant deshalb auch Arbeit in diese Richtung zu machen – in diesem Zusammenhang bahnt sich eine Zusammenarbeit mit Diaspora TV an, die in diesem Bereich ebenfalls aktiv werden wollen. Wir werden an dieser Stelle weiter über diese gemeinsamen Pläne berichten.
Ebenfalls in der Kommission Psychische Gesundheit ist das Thema von queeren Geflüchteten aufgekommen. Seit einigen Wochen ist die Kommission in Kontakt mit Queer Amnesty und baut Kontakte auf zu betroffenen Geflüchteten, um mehr zu erfahren über ihre Herausforderungen und Bedürfnisse. Um dazu mehr Stimmen niederschwellig und auch anonym einholen zu können, hat die Kommission eine Online-Umfrage zusammengestellt, die von Geflüchteten, die sich als LGBTIQ+ identifizieren, ausgefüllt werden kann. Es freut uns, wenn ihr mithelft, diesen Link zu verbreiten, damit wir möglichst viele Rückmeldungen von Betroffenen erhalten können.